Wie unterscheide ich zwischen einem Stimmungstief, einer depressiven Episode oder einer klassischen Depression?
Jeder von uns kennt dieses Gefühl, sich deprimiert, lustlos und ohne Energie zu fühlen. Das ist ganz normal und in den meisten Fällen vergehen diese Gefühle bald wieder. Wusstest Du, dass jede vierte Frau und jeder achte Mann mindestens einmal in ihrem Leben in eine depressive Episode geraten. Hier dominiert die deprimierte Stimmung den Alltag und kann sehr viel stärker und ausgeprägter sein als ein Stimmungstief.
Wie erkennst du eine depressive Episode?
Bei einer depressiven Episode erleben Betroffene über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen eine gedrückte Stimmung. Diese kann sich in einer anhaltenden Antriebslosigkeit, inneren Leere und Schlafproblemen äußern. Negative Gefühle sind ein ständiger Begleiter, oft haben Betroffene starke Schuldgefühle und fühlen sich weniger Wert. Eine depressive Episode tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr zum ersten Mal auf, kann aber ab der Kindheit generell in jedem Alter vorkommen. Auslöser können Stress, ein geringer Selbstwert oder belastende Lebensereignisse, wie eine Trennung sein. Wiederholen sich jedoch diese depressiven Episoden in regelmäßigen Abständen spricht man von einer rezidivierenden Depression.
Hier solltest Du Dich an einen Therapeuten wenden, der Dich in dieser Phase begleitet und unterstützt.
Wie erkennst Du eine Depression?
Häufige Symptome, an denen man eine Depression erkennen kann, sind:
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Schuldgefühle
- Schwarzsehen und Pessimismus
- Gedanken oder Absichten, sich das Leben zu nehmen
- Schlafstörungen, meist in Form von Durchschlafstörungen oder frühem Erwachen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Libido-Verlust
Erkennst Du diese Symptome an Dir, solltest Du Dich an eine Vertrauensperson wenden und um Unterstützung bei den anstehenden Schritten in Richtung Genesung bitten. Bei einer mittelgradigen Depression wird häufig zu einer Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie geraten. Hier solltest Du Deinen Hausarzt aufsuchen und ein offenes Gespräch mit ihm führen.
Fazit: Depressionen fühlen sich richtig fies an. Aber, sie sind grundsätzlich gut behandelbar und auch heilbar.
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